Übung der Kreisfeuerwehrbereitschaft 2 in Siedenburg

124 Einsatzkräfte proben den Ernstfall in Theorie und Praxis

Siedenburg - Mit einem Großaufgebot an 124 Einsatzkräften und 32 Fahrzeugen probte die Kreisfeuerwehrbereitschaft II am Samstag in Siedenburg den Ernstfall in Theorie und Praxis. Einer Funk- und Fahrübung folgte am Nachmittag eine „scharfe Übung“ mit unübersichtlicher Schadenslage.

Beteiligt waren Feuerehrkameraden und -kameradinnen aus dem Stadtgebiet Twistringen sowie aus den Samtgemeinden Siedenburg, Bruchhausen-Vilsen und Schwaförden, ebenfalls im Einsatz waren drei Vertreter der Feuerwehrtechnischen Zentralen Wehrbleck und Barrien, acht Kameraden der Technischen Einsatzleitung, ein Rettungsteam des DRK, 30 Helfer aus den Reihen der Ortsfeuerwehr Siedenburg sowie ein vierköpfiges Team der Kreisfeuerwehrküche um Küchenchef Thomas Lüdemann.

Bei der Funk- und Fahrübung hieß es für die Bereitschaftszüge 1, 2 und 4 und die Führungsgruppe, die vier „Einsatzorte“ per Koordinaten zu finden. Die Leitung des Funkverkehrs oblag Frank Klusmann und Malte Sill (TEL Brandabschnitt Süd), sie übernahmen die Aufgabe der Leitstelle Diepholz. Neben Knobelaufgaben und Fragen zu Allgemeinwissen und Feuerwehrtechnik mussten sie praktische Übungen mit Spaßfaktor lösen, etwa eine Wassermelone von einem erhöhten Punkt durch den Mannschaftsraum des TSF in eine Kiste befördern oder eine mit zwei gefüllten Biergläsern bestückte Sitzbank einzuklappen, ohne diese zu berühren.

Das Szenario: Ein Brand bei der Firma „HVS Holzverpackung und Paletten“

Eine „Einsatzmeldung“ erreichte Bereitschaftsführer Axel Bodenstab nach der Mittagspause: ein Brand bei der Firma „HVS Holzverpackung und Paletten“ in der Borsteler Straße. Übungsziele waren sowohl die Menschenrettung als auch die Brandbekämpfung. Da das Hydrantennetz außer Betrieb war, holten vier Tanklöschfahrzeuge Wasser vom Unterflurhydranten am Feuerwehrhaus Mellinghausen, außerdem wurde vom Mühlenteich zum Einsatzort eine Doppelleitung Schläuche verlegt - rund 2000 Meter. In der Halle retteten die Kameraden vier Vermisste.

Eine Stunde nach der Alarmierung wurde die Feuerwehr zu einem fingierten Verkehrsunfall gerufen: Auf dem Schützenplatz war ein Auto mit einem Trecker kollidiert und gegen einen Baum geprallt. Die Personenrettung der zwei professionell von Dietrich Olschowsky geschminkten „Bewusstlosen“ und der zwei „Schwerverletzten“ (Puppen) stand im Vordergrund.

„Die Kooperation zwischen TEL, Feuerwehr und Rettungsdienst funktionierte ausgesprochen gut, wir sind mehr als zufrieden“, resümierte Ortsbrandmeister Peter Ahlers, der die Übungen zusammen mit Gerd Schröder (Ochtmannien) und Manfred Block (Siedenburg) ausgearbeitet hatte. Führungskräfte und Übungsbeobachter bescheinigten ihnen, dass die Teilnehmer von den praxisnahen Übungen sehr angetan waren.

Begeistert zeigte sich auch Oliver Böhm (HVS Holzverpackung und Paletten), der seine Firma als Übungsgelände zur Verfügung gestellt hatte. In der Vergangenheit habe es sich bewährt, mit der Feuerwehr engen Kontakt zu halten: „2008 war hier eine Samtgemeindeübung, 2009 hat es gebrannt. Die Kameraden waren bestens vorbereitet... “ 

(Quelle: kreiszeitung.de)

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