Dorfgemeinschaft unterstützt Projekt der Landjugend Borstel
Borstel – 30 Mitglieder der Landjugend Borstel waren am Wochenende in Aktion, 30 externe Helfer schlossen sich an, rund 40 Sponsoren und zahlreiche Privatpersonen waren mit „Geld, Material und Verpflegung“ behilflich. „Es ist schön zu erleben, dass wir auf die Dorfgemeinschaft zählen können“, sagte Kim-Tia Meyer, zweite Vorsitzende des 2021 gegründeten Vereins.
Die Borsteler Ortsgruppe ist eine von 128, die dem Aufruf der Niedersächsischen Landjugend gefolgt war. Diese stellt alle vier Jahre die Spontaneität, das Organisationstalent und das handwerkliche Geschick ihrer Mitglieder mit Aufgaben auf die Probe, die innerhalb von drei Tagen zu erledigen sind.
Am Donnerstagabend hatte „Agent“ Meinke Ostermann den von Christian Brauer und Henning Schmidtke in Absprache mit Ortsbrandmeister Lutz Peymann formulierten Auftrag übermittelt. Die Landjugend sollte im Außenbereich des Sportheims eine befestigte Sitzfläche schaffen. Vorgeschlagen wurde eine Abgrenzung zu den Sportanlagen in Form von Blüh- und Pflanzstreifen. Als Option hatten die Ideengeber die Errichtung eines massiven Sonnen- und Witterungsschutzes oder einer Sitzgelegenheit genannt.
Die Planung begann noch am Abend. Laut Vorstand – Heinrich Schmidtke, Hannah Behrmann, Lukas Koblitz und Kim-Tia Meyer – war ein Kernteam von 15 Mitgliedern „rund um die Uhr“ im Einsatz. Insgesamt summierten sich die Arbeitsstunden auf „900 plus“, was nach „Handwerker-Tarif“ einem Wert des Projekts von 63 000 Euro entspreche.
Könnt ihr dies oder das gebrauchen? Wir wollen eine Runde Eis ausgeben – wie viele seid ihr? „Wir haben sehr viele Hilfsangebote bekommen. Und es kam immer jemand mit Essen vorbei“, sagte Kim-Tia Meyer. Dank des Angebots der Palettenmöbel-Manufaktur „Tammø“, die Material und Gerät stellte, konnten zwei Tische und vier Bänke gebaut werden, an denen 24 Personen Platz finden.
Den großen Zuspruch, auch aus den eigenen Reihen, habe man nicht erwartet. „Wir sind stolz, dass wir diese Aufgabe als junger Verein so gut gemeistert haben“, betonte Hannah Behrmann. Die gute Laune und der Spaß an der Sache gingen auch in stressigen Momenten nicht verloren.
Die Ideengeber, die der Landjugend bewusst viel Spielraum gelassen hatten, waren begeistert von der Umsetzung. Alle Aufgaben waren mehr als erfüllt. Die Abgrenzung zu den Sportanlagen erfolgte durch einen mit Zwergliguster, Ginster, Flieder, Heide, Lavendel und Stauden bepflanzten Wall. An Insektenhotels hatte die Landjugend ebenso gedacht wie an eine Saloon-Tür im Durchgang zum Sportplatz. Die Pflasterung der mit Sonnensegel überdachten Aufenthaltsfläche erfolgte mit barrierefreiem Zugang und die nicht mehr benötigte Wasserentnahmestelle erhielt eine neue Bestimmung als Blumenbeet.
Der Platz bedeutet für die Nutzer der Sportanlage, des Beachvolleyballfeldes, des Sportheims, des Feuerwehrhauses und für die Landjugend selbst einen deutlichen Mehrwert.
Die Landjugend konnte rund 150 Gäste zur Einweihungsfeier mobilisieren. Unterstützung beim Grillfest erhielten sie vom Gemeinderat und von der Feuerwehr. „Gemeinde und Samtgemeinde bedanken sich“, sagte Bürgermeister Dieter Engelbart. Er zeigte sich überrascht und erfreut über die Initiative der Landjugend und ihre perfekte Organisation.
Quelle: Kreiszeitung.de